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Jira automatisieren mit ACLI: Filter & Projekte per CLI verwalten

Yasmin Sinemli

Jira effizient verwalten – ganz ohne Klick-Marathon: Mit dem Atlassian Command Line Interface (ACLI) lassen sich administrative Aufgaben wie Filterübernahmen, Projektabfragen oder Massenänderungen direkt aus dem Terminal erledigen. Das spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und eröffnet neue Möglichkeiten zur Automatisierung.

Je größer eine Organisation wird, desto zentraler wird Jira als Quelle für operative Wahrheit. Es wächst zum Herzstück für unternehmenskritische Prozesse und steuert die Arbeit zahlreicher Teams über viele Projekte und Sites hinweg. Diese zunehmende Komplexität ist kein Nachteil – sie ist vielmehr ein Zeichen gesunden Wachstums. Doch in einem Umfeld, in dem Schnelligkeit zählt, braucht es Werkzeuge, die effizient, skalierbar und präzise sind.

Als Atlassian Solution Partner beobachten wir mit großem Interesse die kontinuierliche Weiterentwicklung von Jira – und freuen uns besonders über eine bedeutende Neuerung: Das Atlassian Command Line Interface (ACLI) steht ab sofort für alle Jira Cloud Pläne zur Verfügung.

ACLI: Eine neue Art, mit Jira zu arbeiten

Das ACLI ist ein leistungsstarkes Kommandozeilen-Tool, das Administrator:innen und technischen Nutzer:innen ermöglicht, Jira-Aufgaben direkt aus dem Terminal heraus zu steuern. Statt auf UI-Klicks zu setzen, lassen sich Vorgänge per Skript und Textbefehl automatisieren – effizient, wiederholbar und versionierbar.

Dabei steht ACLI nicht im Widerspruch zu grafischen Tools wie Jira Automation oder dem Site Optimizer – vielmehr ergänzt es diese durch eine zusätzliche, skriptbasierte Interaktionsschicht. Die Devise lautet: „Code oder Klicks – je nachdem, was besser zur Aufgabe passt.“

Was kann ACLI?

Bereits zum Start bietet ACLI Dutzende Befehle für zentrale Jira-Objekte:

  • Projekte: Erstellen, Klonen und Aktualisieren
  • Vorgänge: Suchen, Bearbeiten, Transitionen durchführen, Archivieren oder Löschen
  • Benutzerzugriff: Authentifizieren und verwalten über mehrere Jira-Sites hinweg
  • Filter & Dashboards: Eigentümer wechseln, suchen, Metadaten auslesen

Atlassian kündigt an, die Funktionalität sukzessive auszubauen – mit weiteren Kommandos für noch mehr Flexibilität in komplexen Jira-Umgebungen.

Geschwindigkeit trifft auf Präzision

Gerade in großen Jira-Instanzen sind Effizienz und Kontrolle essenziell. ACLI hilft dabei, beides miteinander zu verbinden:

  • Schnelligkeit durch Automatisierung: Wiederkehrende Aufgaben lassen sich per Skript automatisieren, parallel ausführen und site-übergreifend steuern – ohne Medienbrüche, ohne manuelle Eingriffe.
  • Präzision durch Struktur: Skripte lassen sich in klaren, nachvollziehbaren Schritten aufbauen, vorab validieren und nachträglich überprüfen. Das senkt die Fehleranfälligkeit bei komplexen Änderungen und erlaubt eine feingranulare Steuerung.

Das Ergebnis: Weniger Kontextwechsel, weniger Klickarbeit – dafür mehr strategischer Fokus.

Praxisbeispiele: Effizienz durch ACLI im Arbeitsalltag

1. Filter-Eigentümer per Befehl übernehmen

Ein typischer Fall im Arbeitsalltag: Ein:e Kolleg:in verlässt das Unternehmen oder wechselt die Abteilung – die bestehenden Filter sollen an eine:n neue:n Eigentümer:in übertragen werden. In der UI würde das bedeuten: jeden Filter einzeln öffnen, ändern, speichern.

Mit ACLI genügt ein einziger Befehl:

acli jira filter change-owner --id 1053,1087,1090 --owner marie@computerra.de

Vorteile:

  • Kein manuelles Durchklicken
  • Große Mengen effizient bearbeitbar
  • Direkt integrierbar in Onboarding- und Offboarding-Prozesse

2. Alle Projekte der Instanz abrufen

Gerade bei größeren Jira-Instanzen stellt sich häufig die Frage: Welche Projekte existieren überhaupt – vollständig, aktuell und maschinenlesbar?

Ein einfaches ACLI-Kommando liefert die Antwort:

acli jira project list --paginate

Mit --paginate wird sichergestellt, dass auch bei vielen Projekten alle Seiten sauber abgefragt werden. Ideal für Reporting, Datenabgleich oder automatisierte Auswertungen.

Zwei Funktionen, die sofort überzeugen

Beim ersten Blick auf das ACLI sind uns zwei Befehle besonders positiv aufgefallen:

  • jira filter change-owner: Praktisch für saubere Übergaben und Teamwechsel
  • jira project list --paginate: Wertvoll für Transparenz und Inventarisierung

Beide zeigen, wie mit wenig Aufwand viel manuelle Arbeit abgelöst werden kann – direkt im Terminal, sauber dokumentierbar und ohne Abhängigkeit von Drittanbieter-Tools.

Noch nicht alles, aber der Anfang ist vielversprechend

Der Funktionsumfang von ACLI ist aktuell noch ausbaufähig – komplexere Workflows, benutzerdefinierte Felder oder tiefgreifende Konfigurationen sind derzeit nur teilweise abbildbar. Dennoch: Der Start ist überzeugend, die Richtung stimmt, und mit jeder neuen Version wird die CLI bestimmt leistungsfähiger.

Weitere Informationen

Zur offiziellen Befehlsreferenz:
Atlassian CLI

Zur Produktankündigung im Atlassian Blog:
Introducing the Atlassian Command Line Interface (ACLI) for Jira – Work Life by Atlassian

Fazit

Mit dem ACLI stellt Atlassian eine native Möglichkeit bereit, Jira-Abläufe auf ein neues Level zu heben – schnell, kontrolliert und automatisierbar. Als Atlassian Solution Partner sehen wir darin eine wichtige Entwicklung für alle Unternehmen, die Jira ernsthaft im Einsatz haben. Wir unterstützen euch gern bei der Einführung und Nutzung des Tools – und freuen uns auf spannende Anwendungsfälle.

Gemeinsam gestalten wir Ihre digitale Zukunft.

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